FlyKly Smart Ped – Der elektrische Cityscooter aus Italien im Test

Flykly Smart Ped Test
Der elektrische Tretroller Flykly im Test

Beim Smart Ped von FlyKly handelt es sich um einen kompakten und zusammenklappbaren Cityscooter mit Elektro-Antrieb. Ausstattung, Gewicht und Maße lassen vermuten, dass er sich anschickt, der ideale Begleiter für Pendler und Großstädter zu sein. Ein Roller für die letzte Meile. Tretroller Magazin will es genau wissen und hat das Smart Ped für Euch getestet.

FlyKly Smart Ped im Test

Hinweis: Das Gerät wurde kostenlos vom Hersteller für diesen Testbericht bereit gestellt.

Lieferung und Verpackung

Das Smart Ped wurde rasch und gut verpackt direkt aus Italien geliefert. Lässt der Karton ein wahres Ungetüm oder viele noch zusammenbaubare und einzeln verpackte Bauteile vermuten, so ist die Überraschung nach dem Öffnen des Karton groß. Das Smart Ped ist bereits fertig montiert und in den zwei einzeln verpackten Kartons befinden sich lediglich noch eine ansteckbare Frontlampe sowie Kabel und Netzteil zum Laden des E-Scooters. Alle Bauteile waren ordentlich geschützt. Vermisst habe ich eine Bedienungsanleitung.

Lieferumfang

smart ped lieferumfang
Das mitgelieferte Zubehör im Überblick.
  • Der elektrische Tretroller Flykly Smart Ped
  • Netzkabel
  • Handyhalterung
  • LED Scheinwerfer

Montage

Für die Montage bzw. den Zusammenbau des kleinen Italo Flitzers hatte ich mir bewusst Zeit eingeplant. War erfreulicherweise nicht nötig, denn der Roller wird bereits vormontiert geliefert. Lediglich der Lenker ist umgeklappt. Mit einem kurzen Griff und einem „Schnapp“ rastet der Lenker sicher in der Vorrichtung ein.

flykly roller montage

Als weiteren Schritt habe ich den Lenker gleich in eine für mich angenehme Höhe eingestellt. Am Lenker sollte man die Bremsen sowie die Halterung für das Frontlicht festschrauben. Hierzu wird eine Sechskantschlüssel benötigt. Nach einem kurzen Bremsencheck war ich mit der Montage zufrieden.

flykly smart ped lenker zusammenklappbar
Der Lenker muss hochgeklappt und mittels Schnellspanner fixiert werden.

Klappmechanismus

Das Smart Ped lässt sich an zwei Stellen umklappen; um beim Transport möglichst wenig Platz zu verbrauchen. Einerseits besteht die schon geschilderte Möglichkeit, den Lenker umzulegen. Andererseits ist das stabile Trittbrett in der Mitte ebenfalls mit einem Klapp-Mechanismus ausgestattet.

detailaufnahme trittbrett
Detailaufnahne des Trittbretts von oben.
detailaufnahme trittbrett unten
Das Trittbrett nochmal von unten. Man sieht die stabile Rahmenkonstruktion und die Bolzen.
flykly ausklappen bolzen
Um das Trittbrett zu klappen, muss der Bolzen entfernt werden. Dazu zieht man lediglich den Ring.

Um diesen zu betätigen muss zunächst der Bolzen entfernt werden. Nun kann das Scharnier umgeklappt werden und aus dem Elektroroller wird ein kleines, aber handliches Stück Stahl mit Rädern. Damit das Smart Ped im zusammengeklapptem Zustand bleibt, befindet sich ein Klettverschluss-Band am Trittbrett. Jedenfalls bietet sich der Klettverschluss an, um die beiden Hälften miteinander zu fixieren.

flykly smart ped zusammengeklappt
In wenigen Sekunden platzsparend zusammengeklappt. Einem Transport im Auto steht nichts im Wege.

Die FlyKly App

Die von Smart Ped verwendete App nennt sich bitride und ist im Appstore für Android und IOS erhältlich. Die Installation verlief ohne Probleme.

  • Download der App
  • Registrierung
  • Verifizierung
  • Bluetooth einschalten
  • bitride App und das Smart Ped miteinander verbinden

Keine große Sache also. Die App selbst bietet keinen großen Funktionsumfang. Sie entriegelt den Motor des Rollers, zeigt Fahrzeit und zurückgelegte Kilometer an und speichert die Routen. Außerdem informiert sie über die Akkukapazität und regelt, in welchem Fahrmodus der Motor zugeschaltet werden soll. Zwei Modi stehen zur Auswahl, dazu später mehr.

Smart Ped aufladen

Mangels Bedienungsanleitung musste ich zunächst die Ladebuchse suchen. Diese befindet sich zentral am Hinterrad und ist hinter einer Plastikkappe versteckt. Nun nur noch das Netzteil an den Strom stecken und die Power fließt direkt ins Hinterrad. Eine blaue LED zeigt an, dass das Smart Ped mit Energie versorgt wird. Hersteller FlyKly gibt an, dass die vollständige Aufladezeit bei ca. 2 Stunden liegt.

flykly smart ped stromzufuhr
Am Hinterrad befindet sich die Ladebuchse hinter einer Schutzkappe.
ladevorgang flykly smart ped
Der Ladevorgang wird durch eine blaue LED visualisiert.

Erster Eindruck

Der erste Eindruck ist gelungen. Lediglich die fehlende Bedienungsanleitung machte das Zurechtfinden unnötig schwer. Der Rahmen macht einen haltbaren und langlebigen Eindruck, die verbauten Komponenten, wie z.B. eine Tektoss V-Brake Felgenbremse, sorgen für zusätzliche Sicherheit. Auch an die gute alte Klingel wurde gedacht.

Ebenfalls zur Sicherheit tragen das integrierte Rücklicht und das via USB aufladbare und abnehmbare Front LED Licht bei.

Von meinen Erwachsenen-Tretrollern bin ich Scheibenbremsen gewohnt. Diese hätte ich dem Smart Ped mutmaßlich ebenfalls spendiert, um bei Nässe in der Stadt auf der ganz sicheren Seite zu fahren.

Technische Details

Hersteller: FlyKly
Modell: Smart Ped
Leistung: 250 Watt Elektormotor (Zehus)
Gewicht: ca. 11 Kilogramm
Max. Geschwindigkeit: 25 km/h
Reichweite: bis zu 30 KM
Aufladedauer: ca. 2 Stunden
Batterielebensdauer: 10.000 KM
Radgröße vorn: 16 Zoll
Radgröße hinten: 16 Zoll
Reifenart: Luftbereifung
Bremsen: 2x V Brake Bremsen
App: bitride
GPS: über App
Sicherung: Motorunterstützung nur nach Freischaltung
über die App

Die erste Testfahrt

Um in den Genuss der elektronischen Unterstützung zu kommen muss der Elektro Scooter zunächst mit der flykly App verbunden werden. Nach persönlicher Vorliebe wird nun noch die Unterstützungsart (zwei Modi stehen zur Wahl) eingestellt und dann kann es auf die Teststrecke.

Flykly Testbericht

In unserem Falle machen wir die ersten Meter vor der Haustüre. Monza muss noch etwas warten. Schon beim ersten etwas kräftigeren Abstoßen setzt der Schub ein und der Roller beschleunigt. Und zwar beachtlich. Einmal kicken und schon schnurrt der Roller los. Er fährt einfach weiter. Und weiter. Beim mehrmaligen antreten beschleunigt der Roller laut der App auf 23,6 km/h und es wird merklich zügig und frisch.

Dank der luftgefüllten Bereifung spürt man kleine Steinchen und Unebenheiten kaum und kann sich ganz auf das Lenken seines smarten Fortbewegungsmittels konzentrieren. Die App zeichnet derweil die zurückgelegte Distanz auf und gibt Auskunft über die aktuelle Geschwindigkeit.

Pedelec 25 Modus

Der Modus erlaubt eine gesetzteskonforme Unterstützung bis zu 6 km/h. In der Praxis hole ich also etwas Schwung und spüre, wie der Motor sich sanft hinzuschaltet und ein wenig dazu beiträgt, dass ich beim Rollen ordentlich Meter mache. Diesen Modus habe ich beim Testen jedoch kaum verwendet, da die Unterstützungsleistung eher gering ausfällt.

Weitaus spannender ist da die zweite Wahlmöglichkeit, der FUN Modus.

FUN Modus

Stellt man in der App den Fun Modus ein, so unterstützt der Motor seinen Fahrer dauerhaft mit elektrischer Power. Neben der Kick-Intensität und Kers kann zudem die Unterstützungsdauer eingestellt werden. Ein paar wenige starke Schwünge genügen und das Smart Ped surrt nahezu lautlos los. Auf ebener Strecke genügt es, etwa alle 200 – 300 Meter ein bis zwei weitere Schwünge zu holen, damit das Ped die Geschwindigkeit hält.

Der Modus ist toll, um bequem ohne Anstrengungen Meter zu machen. Lediglich die 25 km/h konnte ich während der Testfahrten nur kurz erreichen, bevor der Scooter die Geschwindigkeit auf ca. 10-15 km/h reguliert hat. Seine ganzen Stärken spielt das Smart Ped aus, wenn die Strecke eben oder abschüssig ist. Die Geschwindigkeit ist angenehm zügig, wenn man vorher Geschwindigkeit durch das Treten aufgenommen hat.

Bergauf habe ich mir etwas mehr Unterstützung erhofft. Während der ersten Meter hört und spürt man die Unterstützung noch. Geht es jedoch länger steil bergauf, schaltet sich die Unterstützung irgendwann aus.

Eindrücke

Handling und Fahrverhalten

Die Lenkung reagiert erwartungsgemäß. Wenn der Schub im FUN Modus einsetzt heißt es, sich zunächst an die Geschwindigkeit zu gewöhnen. Um die Unterstützung zu deaktivieren genügt sanfter Druck auf die Bremse und schon hört der Motor auf zu arbeiten. Dies ist auch nötig, damit man beim Abstieg vom Roller nicht noch mit der überschüssigen Motorpower zu kämpfen hat.

Sehr kleine Radien sollte man zunächst ohne elektrische Unterstützung probieren. So lernt man das Kurvenverhalten kennen und kann sich bei der nächsten Kurve auf das Gerät einstellen.

Das Fahrverhalten insgesamt ist gut. Der Roller macht einen stabilen und sicheren Eindruck. Dank des Griptapes auf dem Trittbrett ist auch der Stand beim Fahren keine rutschige sondern eine feste Angelegenheit.

Das Gewicht in der Praxis

Mit einem Gewicht von ca. 11 Kilo wieder der elektrische Roller weitaus weniger als ein E-Bike. Um das Gerät über kleine Treppen zu hieven oder es in Bus und Bahn hineinzutragen ist es grade noch leicht genug.

Das Zusammenfalten

Wenn man den Dreh einmal raus hat, lässt sich das Smart Ped in wenigen Sekunden zusammenklappen und verstauen. Genauso schnell und einfach ist er auch wieder einsatzbereit.

Auch für große Menschen geeignet

Hoch rechnen wir FlyKly an, dass sie auch an große Menschen gedacht haben. Der Lenker ist höhenverstellbar und so hatte ich auch mit meinen ca. 193 cm keine Probleme, das Gerät zu bedienen.

Fazit und Testergebnis

Der spritzige Cityscooter zählt zu den ersten Geräten am Markt und setzt auf ein innovatives Antriebskonzept. Enorme Reichweite, einfaches Handling und dank Luftreifen ein angenehmes Fahrgefühl stehen auf der Habenseite. Insbesondere die letzte Meile auf dem Weg zur Arbeit lässt sich mit dem Smart Ped nahezu kraftlos überbrücken.

Sein ideales Anwendungsgebiet sehen wir für Großstädter, die einen Arbeitsweg von 3-5 Kilometern haben und wenige Treppen meistern müssen. In dieser Konstellation kann das FlyKly Smart Ped alle seine Stärken und Vorzüge ausspielen.

Vorteile

  • Einfache Bedienung
  • Große Reichweite
  • Schnell aufladbar
  • Zusammenklappbar
  • Keine Kabel

Nachteile

  • Straßenverkehrszulassung / Grauzone
  • Stolzer Preis

Über den Hersteller:

flykly-logo für Herstellerportrait

Die FlyKly srl hat ihren Sitz in Mailand, Italien. Das Unternehmen wurde 2011  gegründet und gehört heute zur Zehus Gruppe. In 2014 sammelte Flykly im Rahmen einer Kickstarter Kampagne bei seinen Unterstützern etwas mehr als 700.000 $ ein um die ehrgeizigen Projekte und insbesondere das Smart Wheel umsetzen zu können. Im Portfolio befinden sich neben dem Elektroroller auch ein Smart Bike sowie das Smart Wheel mit dem man klassische Räder im Nu zu einem Elektrofahrrad wandeln kann.

2 Kommentare

  1. Von“Konzept“ fantastisch -erst nach paar Kick schaltet Motor -dies schonnt die kleine Baterie. Den wenn Batterie den stehenden Motor anfahren soll, dann arbeitet diese praktish ins Kurzschluss -so sind meine Erfahrungen -bitte wiedersprechen sie mir, fals sie andere Meinnung haben! Dass ist ein Gift für jede Batterie!
    ABER: Wenn mann europäischen pedelec Roller machen wil, muss mann die Erfahrungen von Rollersport holen! Trittbret ist von Diletanten entworfen -ich möchte meine Knöchel bei kicken nicht verletzen! Ebenfals ist Trittbret zu hoch und für Benutzung des TRITBRET von OXELO (damit auch für Transport von Kind bzw. Rucksack) nicht geeignet.
    Leider auch meine Frage -wieviel Wh hat die Batterie war niergens beantwortet- ist die Geheimsache?

    • Hallo Polak,

      danke für deinen Kommentar. Wir haben uns beim Treten nicht verletzt. Da wir keine Techniker sind, können wir kein Urteil über die Batterie abgeben. Im Test hat der Roller sich bisher ohne Kurzschluss fahren lassen. Die technischen Spezifikationen des Motors stehen unter anderem in der Bedienungsanleitung, einen Auszug (Copyright: FLYKLY) werde ich hier anbei fügen.

      VG Daniel

      Copyright: FlyKly

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