Ein Monowheel ist ein Einrad, dass mittels Elektro Antrieb fährt. Das fahren erfordert Übung und eine gute Balance und setzt einen gut gefüllten Geldbeutel voraus. Ab ca. 400 € sind die ersten elektrischen Einräder am Markt erhältlich.

monowheel airwheel

Ob Monowheels die Zukunft der urbanen Mobilität sind und die Platzprobleme und die Parkplatzsituation in Deutschlands Innenstädten lösen, darf bezweifelt werden. Aber als exklusives und innovatives Fortbewegungsmittel mit einer Prise Extravaganz dürfen die elektrischen Einräder durchaus angesehen werden. Und Vorteile bieten die Einräder auf jeden Fall. Sie sind schnell, wendig und preiswert. Außerdem haben sie nur wenig Eigengewicht und können mühelos Treppen heraufgetragen werden.

Was ist ein Monowheel?

Der Begriff Monowheel bedeutet Einrad. Daneben existieren weitere Bezeichnungen und Synonyme wie bspw. Solowheel und Airwheel. Gemeint ist jedoch stets dasselbe. Ein Einrad mit Motorantrieb.

Das Prinzip und die Bauweise des Solowheel sind schnell erklärt. Das Einrad ist samt Elektromoter in einem Rahmen eingefasst. Dieser besitzt an den Seiten je eine ausklappbare Trittfläche und im oberen Bereich einen Haltegriff.

Der Fahrer stellt sich aufrecht auf die beiden Trittbretter und steuert das Einrad durch die Neigung der Trittbretter. Bewegt der Fahrer die vordere Trittfläche nach unten beschleunigt das Einrad, gebremst wird durch die Ausgangsstellung. Die ersten Fahrten erfordern ein wenig Übung und Geschicklichkeit, um die Balance zu halten.

Wie schnell fährt ein Monowheel?

Die Geschwindigkeit, die mit einem Monowheel erreicht werden können liegen bei bis zu 25 km/h. Daher sollte während der Fahrt unbedingt ein Helm getragen werden und die eigene Ausrüstung um Knie- und Ellenbogenschoner ergänzt werden.

Wie gefährlich ist Monowheel fahren?

Wenn man den Dreh erstmal raus hat bewegt man sich erstaunlich sicher und geschickt mit dem Monowheel vorwärts. Dennoch sollte man auch den Notabstieg einstudieren und üben, da unterwegs immer Situationen auftreten können die sich nur durch einen Abbruch meistern lassen. Eine Vollbremsung wie beim Auto oder auf dem Fahrrad ist nicht möglich.

Sobald der Fahrer den Dreh raus hat, steht einer Fahrtstrecke von bis zu 40 km Reichweite pro Akkuladung nichts mehr im Wege. Wenn da nicht der Gesetzgeber und die fehlende Zulassung für den Straßenverkehr wäre.

Monowheel im Straßenverkehr – Hat es eine Straßenzulassung?

Motorbetriebene Fahrzeuge die am Straßenverkehr teilnehmen benötigen eine Betriebserlaubnis. Monowheels fahren schneller als 6 km/h und besitzen weder Beleuchtung, Bremse, Sitz noch eine Lenkung. Die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) als auch die Fahrzeug Zulassungsverordnung (FZV) legen Kriterien fest und Fahrzeuge müssen sich zwingend daranhalten.

Da das Monowheel keine oder herstellerseitig nur einige der Kriterien erfüllt besitzen Monowheels in Deutschland keine Straßenzulassung.  Der Betrieb der Elektro Einräder ist daher nur auf Privatgrundstücken und auf Flächen erlaubt, die nicht der Straßen-Verkehrsordnung unterliegen.

Ähnlich sieht der Gesetzgeber auch die ähnlichen Fahrzeuge wie Hoverboard und Hyperboard. Auch hier wird es schwer bis unmöglich, eine Betriebserlaubnis / Zulassung erteilt zu bekommen.

Laut der Zeitung Märkische Allgemeine (Bericht vom 11.8.2016) arbeitet das Bundesverkehrsministerium unter Ressortchef Alexander Dobrindt jedoch an einer Lösung und hat eine Überprüfung der Elektrokleinstfahrzeuge in Auftrag gegeben. Gesetzesanpassungen gab es bereits für Rollstuhl- und Segways.

Monowheel fahren lernen

Wer Monowheel fahren lernen möchte sollte zu Anfang auf den meist mitgelieferten Haltegurt und die Stützräder zurückgreifen. Selbst wenn es sich nur um eine Viertelstunde Training handelt kann man mit den Stützrädern ein gutes Gefühl für das Handling und die Fahreigenschaften entwickeln.

Außerdem ist es klug, nicht alleine zu Lernen sondern sich zu zweit auszuhelfen und gegenseitig zu stützen.

  1. Stützräder montieren
  2. Haltegurt montieren
  3. Mit dem Standbein aufsteigen
  4. Schwächeren Fuß nachziehen
  5. Haltegurt festhalten
  6. Oberkörper leicht nach vorn zum Beschleunigen
  7. Oberkörper aufrichten und Füße mit den Hacken durchdrücken zum Bremsen
  8. Lenken geschieht durch Gewichtsverlagerung

In den meisten Fällen dauert es zwischen ein bis zwei Stunden bis man das Monowheel ordentlich bedienen kann. Wie in allen anderen Dingen auch gilt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Monowheel fahren sieht schwerer aus als es ist.

Video: Monowheel fahren lernen

Beliebte Monowheels

Ninebot One S2 Modell 2016

Monowheel Ninebot One S2 Modell 2016

Das aktuelle Ninebot One S2 ist etwas kompakter geworden und wiegt nur noch ca. 12,3 Kilogramm. Der Haltegriff ist nun herausziehbar was dem Gerät noch einen weiteren Feinschliff gibt. Mittels Taste kann man das Gerät an- und ausschalten.

Ebenfalls durchdacht ist die automatische Motorabschaltung, wenn die Tragegriffe herausgezogen werden. Besonders praktisch, wenn das Gerät zum Treppen hinuntersteigen in die Hand genommen wird.

Auch die Ladebuchse ist im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet worden und besser vor Spritzwasser und Schmutz geschützt. Ninebot selbst spricht von hermetischer Versiegelung und Spritwasserschutz nach IP54 Norm.

Ninebot hat sich hier erneut selber übertroffen und seinen beliebten Vorgänger nochmal übertroffen. Auch die gewählten Materialien sind wieder hochwertig und sauber verarbeitet. Die Aluminum Pedals sind mit einer Antirutsch Behaftung versehen und wurden ebenfalls deutlich verbessert.

Lediglich auf Seitenpolster wurde beim Ninebot One S2 verzichtet.

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  • Länge: 41,8 cm
  • Breite: 18,2 cm
  • Höhe: 45 cm

Motorleistung: 500 Watt
Reichweite: 25 Kilometer
Spritzwasserschutz: IP54 Norm
Spitzengeschwindigkeit: 24 km/h
Steigung: 15% möglich
Traglast: 120 Kilogramm
Gewicht: ca. 12,3 Kilogramm

 

Inmotion V8

Das exklusive Monowheel Inmotion V8 überzeugt in zahlreichen Monowheel Testberichten und gilt für viele Driver als Referenzgerät. Ein extrem starker Motor, eine Endgeschwindigkeit bis 30 km/h und eine Reicchweite bis 40 Kilometer lassen bereits aufhorchen. Dazu hat das Gerät recht hohe Pedale, was dem Gerät einen niedrigen Wendekreis beschert. Exklusiv ist auch der Preis, der Stand Oktober noch bei über 1.000 € liegt. Technisch extrem ausgereift und mit hochwertigen Materialien versehen kann das Solowheel auch im Gelände überzeugen. Dank Trolly Stick kann das Gerät auch bequem wie ein Rollkoffer geschoben werden, wenn das Fahren mal nicht möglich ist. Alle elektrischen Bauteile sind gut verborgen und ins das Inmotion V8 integriert.

Motorleistung: 800 Watt
Reichweite: 40 Kilometer
Spritzwasserschutz: keine Angabe
Spitzengeschwindigkeit: 30 km/h
Steigung: 25% möglich
Ladezeit: ca. 4-5 Stunden
Traglast: 120 Kilogramm
Gewicht: 13,5 Kilogramm

Monowheel E400

Das Monowheel E400 ist das weltweit erste selbstbalanciernde elektrische Einrad der Welt und genießt bereits Kultstatus. Der Akku ist innerhalb 2 Stunden komplett aufgeladen und bietet Fahrspaß für bis zu 40 km am Stück.

Motorleistung: 1500 Watt
Reichweite: 40 Kilometer
Spritzwasserschutz: keine Angabe
Spitzengeschwindigkeit: 25 km/h
Steigung: 15% möglich
Traglast: 120 Kilogramm
Gewicht: 12,5 Kilogramm

Kaufberatung

Wer ein Monowheel kaufen möchte, tut gut daran, sich vorab im Fachhandel oder im Internet zu informieren. Grundsätzlich sollten Sicherheit und Leistung bei der Kaufentscheidung eine gewichtige Rolle spielen, wir stellen aber alle Faktoren vor.

Sicherheit

Bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h muss man sich auf seinen Solowheel verlassen können. Eine direkte Umsetzung bzw. das Einleiten von Richtungswechseln und Bremsvorgängen sollte gewährleistet sein.

Verarbeitung

Einmal vom Fieber gepackt legt man mit dem Monowheel schnell größere Strecken zurück. Eine saubere Verarbeitung stellt sicher, dass sich einzelne Bauteile nicht frühzeitig verabschieden. Daher ist auch die Materialqualität und das Zusammenspiel der Komponenten von entscheidender Bedeutung und trägt ebenfalls zur Sicherheit bei.

Reichweite

Die Laufleistung der Einräder unterscheidet sich ebenfalls von Modell zu Modell. Geräte mit wenig Motorleistung schaffen ca. 15 Kilometer Reichweite. Die Spitzengeräte weisen Reichweiten bis zu 40 Kilometer aus.

Geschwindigkeit

Auch hier unterscheiden sich die einzelnen Modelle bei der Maximalgeschwindigkeit. Einsteigermodelle erreichen ca. 15 km/h während die Top Modelle wie das Inmotion V8 Monowheel bis zu 30 km/h erreicht.

Handling

Jedes Modell fährt sich anders. Wenn man nicht die Möglichkeit hat, einen Fachhandel aufzusuchen sollte man sich vorab in Testberichten oder bei Youtube ein Grundwissen und Erfahrungen einholen. Einige Modelle reagieren sehr intensiv auf Richtungswechsel oder besitzen dank hochgestellter Pedale einen sehr geringen Wendekreis. Dem einen liegt es, dem anderen eher nicht. Hier hilft nur Testen und nochmals Testen.

Die Geräte haben außerdem einen eingebauten Gleichgewichtssinn bzw. eine Selbstbalancierungs Funktion. Möglich wird dies durch die verbauten Kreiselinstrumente.

Belastung

Die maximale Belastbarkeit gibt an, wie schwer der Fahrer bzw. die gesamte Traglast sein darf. Bei den meisten elektrischen Einrädern ist bei 120 Kilogramm die Obergrenze erreicht. Auch die Fahreigenschaften ändern sich mit zunehmendem Endgewicht, so dass auch hier im Zweifel nur ein persönlicher Monowheel Test Aufschluss bringt.

Produktgewicht

Die meisten Modelle pendeln zwischen 12 und 15 Kilogramm. Leicht genug um das Einrad nach der Fahrt zum Büro noch die letzten Treppenstufen hinauf zu tragen.

Ladezeit

Die Ladezeit liegt je nach Akku bei den meisten Modellen zwischen 2 und 5 Stunden. Um den Elektromoter mit Energie zu versorgen schließt man das Einrad einfach an eine herkömmliche Steckdose an, die Kabel befinden sich im Lieferumfang.

Beleuchtung

Wer einen Monowheel Test durchführt, wird kaum Geräte finden die ohne Beleuchtung ausgeliefert werden. Neben einem Scheinwerfer in Fahrtrichtung besitzen die aktuellen Modelle auch Bremslicht und haben oftmals an den Seiten LED für eine flotte Gesamtoptik verbaut.

Tragegriff

Wird das Airwheel nicht betrieben kann man es mittels Tragegriff komfortabel tragen. Besonders praktisch ist bei den Spitzenmodellen der ausziehbare Tragegriff, der das Einrad zum Trolley verwandelt. Ebenfalls praktisch ist die Ausschaltfunktion, die aktiviert wird, sobal der Tragegriff herausgezogen wird und den Motor wieder einschaltet, sobald der Griff versenkt wird.

Konnektivität

Die Zukunft ist vernetzt. Daher werden aktuelle Modelle heute mit einer App ausgeliefert über die man einige Metriken wie Geschwindigkeit oder den Standort mittels GPS ermitteln kann. Aber auch eine Geschwindigkeitsabriegelung oder die Steuerung der LED lässt sich mit der App prima bewerkstelligen.

Alternativen zum Monowheel

Das Monowheel ist natürlich nicht das einzige elektrisch angetriebene Transportmittel mit Hit Charakter. Auch sind die Monowheels nicht jedermanns Sache und nachteilig wenn es um die Straßenzulassung, Gepäckmitnahme, Reichweite und Geschwindigkeit geht. Daher werfen wir auch einen Blick auf die vorhandenen Alternativen zum Solowheel.

Segway

Die vielleicht ähnlichste Form der Fortbewegung bieten Segway Geräte an. Diese besitzen eine Betriebserlaubnis und bieten einen deutlich höheren Komfort. Jedoch lassen sich Segway nicht so einfach in den dritten Stock transportieren bzw. sind weniger transportabel.

E-Bike

Das Elektrofahrrad erlebt aktuell einen wahren Boom. Anfangs als moderne Moppeds verschrien haben sie die Fahrrad Szene innerhalb weniger Jahre komplett umgekrempelt und eines besseren belehrt. Immer größere Reichweiten durch immer bessere Akkus sowie stetig sinkende Preise machen das E-Bike zu einer echten Alternative. Lediglich der Unikat Charakter des Airwheel geht verloren.

Electro Scooter

Elektro Scooter, auch Elektro Roller genannt, ähneln einem Tretroller. Auf dem Trittbrett werden die Beine abgestellt und mittels Lenkstange werden die Scooter gelenkt. Der einzige Unterschied besteht in der Möglichkeit, auf einem Sattel Platz zu nehmen. Für kleine Ausfahrten in die Stadt ist der Elektro Scooter eine Alternative zum Solowheel.

Zusammenfassung

Aktuell gibt es kaum ein praktischeres Gerät zur Fortbewegung, was in puncto Flexibilität mit dem Monowheel Schritt halten kann. Die zügige Fortbewegung über ebene Straßen macht außerdem gehörig Spaß. Besonders praktisch ist außerdem, dass die Parkplatzsuche ein Ende hat und niemand fürchten muss, dass sein Monowheel gestohlen wird.

Denn anders als beim Fahrrad klemmt man sich das Einrad am Ziel einfach unter den Arm und nimmt es mit ins Büro oder stellt es in Haus und Wohnung ab. Die Begeisterung teilen Polizei und Beamte jedoch nicht, denn Monowheels haben nicht die nötige Zulassung um auf öffentlichen Straßen oder in Fußgängerzonen betrieben zu werden. Im schlimmsten Falle droht ein saftiges Bußgeld und die Konfiszierung samt Strafverfahren.

Das Verkehrsministerium arbeitet an einer Neubewertung.