Strider Laufrad für Kinder im Test

strider laufrad test
Das Strider Laufrad bei uns im Test

Strider ist ein amerikanischer Hersteller für Kinderlaufräder. Als frisch gebackener Papa war mein Interesse natürlich sofort geweckt als mich der Hersteller ansprach und anfragte ob ich eines ihrer demnächst erhältlichen Modelle genauer unter die Lupe nehmen möchte.

Strider Sports International Inc. wurde in 2007 in den USA gegründet und vertreibt Laufräder für Kinder. Bei über 2.000.000 verkauften Bikes muss das Unternehmen aus South Dakota irgendetwas verdammt richtig machen und ich freue mich sehr, meine ersten Strider Erfahrungen mit euch zu teilen.

Strider 12″ Laufräder – für Kinder ab 1 Jahr

Ich habe mich für das Strider Baby Bundle entschieden. Dies beinhaltet einerseits ein Kinderlaufrad mit 12“ großer Bereifung und einer Plattform, die das Laufrad zum Schaukelrad verwandelt. Strider gibt an, dass das Bundle optimal für Kids im Alter von 6 – 24 Monaten ist. Gut nutzbar sollte die 12 Zoll Variante des Bikes bis zu einem Alter von ca. 3 ½ Jahren sein.

Strider 12 Sport Kinder Laufahrrad 12 Zoll, (ab 18 Monate bis 5 Jahre), Balance Bike in Schwarz, Indoor Laufrad, Kinder
  • Funktion: Machen Sie Ihr Kleinkinder mit einem Lauflernrad sicher und spielerisch mit den Themen Gleichgewicht und Stabilität vertraut und vereinfachen Sie ihm den Umstieg vom Lauflernfahrrad zum Fahrrad.
  • Altersempfehlung: Ab 1 Jahr kann Ihr Junge und Mädchen mit dem 12 Zoll Kinderlaufrad spielerisch an seinen grobmotorischen Fähigkeiten arbeiten und diese bis zu einem Alter von 5 Jahren perfektionieren.
  • Pluspunkte: Das mitwachsende Kleinkind Laufrad ermöglicht Ihrem Kind einen sicheren und fließenden Übergang vom Lernlaufrad zum normalen Fahrrad – das beste Geschenk für Ihre baby.

Realistisch können bereits Kids im Alter von gut einem Jahr auf dem Strider Platz nehmen und ihren Gleichgewichtssinn schulen, Spaß haben und Wippen was das Zeug hält. Eltern sollten selbst abwägen ob die Motorik und der Gleichgewichtssinn des Kindes ausreichen, um sich selbst am Bike festzuhalten. Andernfalls heißt es eben „Aktiv durch Festhalten unterstützen“ oder noch abwarten bis der Entwicklungsstand des Kindes einen Ritt auf der Maschine zulässt.

Ähnlich wie auf einem Schaukelpferd sitzen die Kids dann auf einem recht niedrigen Sattel und das sollte sich – so zumindest meine Theorie – auch bei ungewollten Stürzen positiv bemerkbar machen, da die Fallhöhe aufgrund des tiefen Sitzes nicht so hoch ist wie bei manchem Schaukelpferd. Im besten Falle fällt natürlich niemand hin oder die Eltern sind nah dabei und können das Schlimmste abwenden. Sicherlich ist ein Teppich oder ein weicher Untergrund für die ersten Momente auf dem Strider sinnvoller als auf Fliesen oder Steinboden zu üben.

Für meinen neun Monate alten Lütten ist es tatsächlich noch etwas früh, er kann aktuell noch nicht selbstständig sitzen.

Das Konzept und die Idee hinter Strider ist genial. Mithilfe der Rocking Base hat man zunächst ein Schaukelpferd im Bike-Style. Wenn das Kind etwas älter ist, verwandelt sich das Schaukelrad im Nu zu einem Laufrad. Eltern bekommen somit zwei Produkte in einem und diesen Gedanken finde ich gut und nachhaltig. Idealerweise findet das Bike also Anklang von ca. 1 Jahr bis 3 Jahre und bereitet unser Kind bestmöglich aufs Tretroller- und Fahrradfahren vor.

 Details zum Strider 12″ Laufrad

  • Gewicht: 3 Kilogramm
  • Rahmen: Stahl
  • Kein Werkzeug zur Montage benötigt
  • Reifengröße: 12 Zoll, Vollgummi
  • Erhältlich in: blau, grün, gelb, rot und pink
  • Max. Belastung: 27 Kilogramm

Strider Baby Bundle – Cooler als ein Schaukelpferd

Frisch ausgepackt hinterlässt das Strider Laufrad erstmal einen grundsoliden, sicheren Eindruck. Scharfe Kanten und anderes Verletzungspotential konnte ich auf den ersten Blick nicht entdecken. Ich habe mich für eine knallige grüne Variante entschieden, neben genderrot und blau gibt es die schicken Flitzer auch noch in gelb und pink.

Gut gefällt mir auf Anhieb, dass das Laufrad sich ohne Schwierigkeiten in der Höhe verstellen lässt. Der Sattel ist schnell – und ohne Montage Kit – in die gewünschte Position zu bringen. Letztlich musste ich eigentlich nur den Lenker anbringen, was dank Schellensystem im Nu erledigt ist. Im Lieferumfang ist zudem eine längere Sattelstütze mit anbei gelegt. Erwartungsgemäß wird unser Sohn recht groß, weswegen die Stange wohl irgendwann auch Einsatz bei uns finden wird.

strider laufrad
Im Nu zusammengebaut und startklar: Das Strider Laufrad für Kids.

Die Rocking Base

Um aus dem Laufrad ein Schaukelrad zu machen brauchst du entweder das Baby Bundle oder du kaufst dir die benötigte Rocking Base separat. Dabei handelt es sich um ein Podest, welches du mit insgesamt acht Schrauben an deinem 12“ Strider befestigst und das kleine Laufrad zu einem Schaukelpferd im Motocross Look verwandelst.

strider rocking base
Die Rocking Base und ihre Montageteile.

Die Base und die Montageteile machen ebenfalls einen sehr wertigen Eindruck. Sorgen, dass Laufrad und Podest sich voneinander ohne Zuhilfenahme von Werkzeug wieder lösen werden, habe ich definitiv nicht.

Ich konnte es nach dem Zusammenbau natürlich nicht abwarten und habe den Knirps im Beisein der Mutter schonmal probeweise an sein neues Rennpferd gewöhnt. Die Begeisterung hielt sich noch in einem erträglichen Rahmen, es bedarf hier wohl noch ein paar Tagen oder gar Wochen bis die erste wilde Schaukelpartie weggerockt wird.

strider montage

Die ersten Probefahrten

Stehen noch aus, Infos folgen.

Erste Gedanken

Der Aufbau verging im Nu und ich bin grade ein ganz stolzer Papa. Schaut an dieser Stelle ruhig nochmal hinein, wenn die ersten Strider Tests vom Sohnemann absolviert wurden.

Was mir aufgefallen ist, das Rad hat keinen Ständer. Ich denke, die Kids legen das Laufrad auch eher ab, als das sie es achtsam abstellen werden – von daher sehe ich das Fehlen nicht unbedingt als Nachteil an. Genauso befindet sich im Lieferumfang keine Klingel. Allerdings käme ich auch im Traum nicht auf die Idee, den kleinen Mann mit unter drei Jahren irgendwo alleine hin fahren zu lassen.

Denkt dran, euren Kindern einen passenden Helm für die Ausritte zu spendieren!

Strider 14″ Laufräder – Für Kinder ab 3 Jahren

Neben der von mir gewählten Variante hat Strider für ältere Kinder auch 14 Zoll große Bereifung im Angebot. Das empfohlene Alter für das Strider 14“ liegt zwischen 3 und 7 Jahren, kommt also für unser Kind auch noch etwas verfrüht. Trotzdem möchte ich hier einen Ausblick geben, was Kinder hier erwarten dürfen.

Das Strider 14 Zoll Laufrad ist als Sport und als Pro Version erhältlich. In der 14“ Zoll Sport Variante befindet sich bereits ein Umrüstset zum Kinderfahrrad. Einfach die Pedale am Strider montieren und im Nu wird aus dem Laufrad ein Kinderfahrrad. Das ist ziemlich cool. Denn statt Laufrad und Kinderfahrrad zu kaufen genügt wieder ein Produkt, dass sich dem Alter und der Mobilität des Kindes einfach anpasst.

Allerdings werden hier klassische 14 Zoll Luftreifen verwendet und es besteht die o.g. Möglichkeit zur Umwandlung in ein Fahrrad. Da hier alles etwas größer ist, wiegt das Bikeohne Pedale ca. 5,7 Kilogramm.

 Details zum Strider 14″ Laufrad

  • Gewicht: 5,7 Kilogramm (ohne Pedale)
  • Rahmen: Stahl
  • Kein Werkzeug zur Montage benötigt
  • Reifengröße: 14 Zoll, Luftbereifung
  • Erhältlich in: blau, grün und pink
  • Max. Belastung: 36 Kilogramm

Strider Zubehör

Gut finde ich außerdem, dass Strider im eigenen Online Shop auch Zubehör und Ersatzprodukte anbietet. Ein neuer Sattel, neue Haltegriffe, Räder und sogar ein Schnee-Kit sind erhältlich. Außerdem gibt es ziemlich coole Strider Jerseys und Handschuhe für den perfekten Strider Look. Besitzer eines 14 Zoll Strider Balance Bikes können die Pedale nachträglich ordern, Besitzer eines Strider Sports Bundle haben das Set bereits im Lieferumfang enthalten.

Besonders cool: Die 12 Zoll Strider lassen sich zum Schneemobil umbauen. Die dazu benötigten Kufen sind auf der US Seite des Herstellers erhältlich und machen das Gefährt damit auch im Winter nutzbar was den Spaßfaktor nochmals massiv erhöht.

Strider Veranstaltungen – Die tun was!

Neben dem eigentlichen Produkt „Laufräder für Kinder“ bietet Hersteller Strider etwas, das ihn von anderen Herstellern deutlich abhebt. Eine große Gemeinschaft und gemeinsame Events. Die Idee finde ich so genial, dass ich euch davon hier erzählen möchte.

Auf zahlreichen Events, die weltweit stattfinden, können Kids mit ihren Strider Bikes um die Wette fahren und hier andere Strider Kids kennen lernen.

Rennen

Anders herum stärken Erfolgserlebnisse mit Sicherheit auch das Selbstbewusstsein der kleinen Rennfahrer und man erlebt etwas, von dem man später in der Kita oder im Kindergarten stolz berichten kann. Bei den Events geht es in erster Linie um gemeinsame (Erfolgs-) Erlebnisse und dem Austausch und Treffen von Gleichgesinnten. Und das finde ich grandios. Sicher, es wird Eltern geben, die den Wettkampf Gedanken scheuen, das ist ok.

Entdecken

Auch dafür hat Strider mit „Strider Exploring“ zumindest in den USA bereits eine Serie etabliert, bei der die Kids zum Entdecken ihrer Umwelt animiert werden. Fernab des Wettkampfgedankens fahren die Kleinen an außergewöhnlichen Orten, wie zum Beispiel am Flugdeck der USS Hornet (einem Flugzeugträger). Abgefahren, oder? Hier bin ich wirklich sehr gespannt, ob dieser Ambitionismus auch in Deutschland weitergelebt wird.

Abenteuer

Wem das Entdeckertum nicht schmeckt und wenn auch keine Lust an gemeinsamen Rennen besteht, dann hat Strider noch ein weiteres Veranstaltungsformat für die Kids im Gepäck. Die Strider Abenteuerzonen sind lokale Veranstaltungen zum Herumtollen und Spaß haben. Hier werden kleine Hindernis-Parcours aufgebaut und Interessierte haben die Möglichkeit, sich selbst von den Bikes zu überzeugen, da hier auch getestet werden kann, was das Zeug hält.

Nachhaltigkeit – Kindergärten erfahren Unterstützung

In den USA unternimmt Strider zudem Bemühungen, Kindergärten mit Laufrädern und Fahrrädern auszustatten. Ich habe den Part nur überflogen, kaufe dem Unternehmen aber ab, sich für die Kindesentwicklung stark zu machen. Wer mehr wissen möchte kann sich auf der US Seite des Anbieters informieren.

Was sagt Stiftung Warentest zum Strider?

Stiftung Warentest hat den kleinen 12″ Flitzer in der Dezember Ausgabe 2018 ebenfalls getestet. In den einzelnen Kategorien Fahren, Sicherheit und Haltbarkeit und Handhabung gab es Noten zwischen GUT und BEFRIEDIGEND. Im Handling wurde lediglich bemängelt, dass ein sehr niedrig eingestellter Sitz dazu führen kann, dass das Kind mit der Sattelstütze am Boden hängen bleiben kann, wenn es bspw. über eine Bordsteinkante fährt. Ich empfinde den Abstand der Stange zum Boden als befriedigend und sehe es etwas optimistischer als die Test-Experten.

Eine Abwertung erhielt Strider für die Verwendung des Materials PAK in den Gummigriffen. Der Hersteller bietet auf seiner Homepage jedoch an, diese kostenlos auszutauschen. Hier geht’s zum Formular. https://striderbikes.de/ersetzen-sie-den-griff/

Eine Anfrage beim Hersteller ergab, dass Strider Deutschland zum Marktstart nur Modelle mit unbedenklichen Griffen ausliefern wird. 

Fazit

Das gelieferte Strider Baby Bundle erfüllt meine Erwartungen voll. Ein sauber verarbeitetes Kinderlaufrad, dass durch eine Basis Station, bereits ab ca. 12 Monaten als Schaukelpferd – Ersatz zum Einsatz kommt und dabei auch noch cool aussieht. Strider selbst definiert sich nicht nur über den Abverkauf seiner Produkte sondern schafft zahlreiche Erlebnisse für Kinder und Eltern und bietet auch beim Thema Soziales Engagement Projekte an.

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