BMW X2City – Der elektrische Klapp-Tretroller von BMW ist seit 4.2.2019 erhältlich

UPDATE vom 04.02.2019: Der E-Tretroller BMW X2City ist ab sofort in Deutschland erhältlich. Mit leichten Modifikationen zum ursprünglich vorgestellten Prototypen bringt sich BMW rechtzeitig zur geplanten Gesetzesänderung für Tretroller in Stellung. 

bmw x2city elektrischer Tretroller
Copyright: BMW Group

X2City – Der E-Tretroller von BMW

Der X2City entstammt der Kooperation zwischen BMW, der ZEG (Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft) und ihren Marken Bulls, Hercules, Kettler und Pegasus.

Ursprünglich sah der Plan vor, den ersten BMW E-Tretroller über die BMW Autohäuser zu vermarkten. Dank der Zusammenarbeit mit der ZEG wird man das X2City jedoch auch im breiten Fahrradfachhandel erwerben können. Die ZEG besitzt immerhin über 960 ZEG Fachhändler. Vertrieben wird das Modell nun über Kettler und diverse Onlineshops.

Geschwindigkeit: bis 20 km/h
Reichweite: 25 – 30 Kilometer
Antrieb: 250W Getriebenabenmotor
Akku: LI-Akku mit 408 Wh
Akku-Ladezeit: 2,5 Stunden
Akku: LI-Akku mit 408 Wh
Lenkerhöhe: bis 110 mm Höhe
Bremsen: Magura-Scheibenbremsen
Erhältlich ab: 04.02.2019

Aus der Pressemitteilung von BMW geht hervor, dass man insbesondere den Großstädtern eine urbane Alternative zu Autofahren anbieten möchte.

Und mit einer Spitzengeschwindigkeit von 20km/h kann man sich abseits der Fahrbahn durchaus zügig und schneller fortbewegen, als im Stau zu stehen. Oder den Roller zusammenklappen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren.

Auch die Parkplatzprobleme entfallen. Im Gegensatz zum E-Bike lässt sich das X2City sogar zusammenfalten und dank seines niedrigen Gewichts von nur 20 Kilogramm auch noch im Büro verstauen.

In fünf Geschwindigkeitsstufen (8, 12, 16, 18, 20 km/h) lässt sich der E-Tretroller fortbewegen. Wer den sportlichen Gedanken in sich trägt, kann das Gerät natürlich auch mit reiner Muskelkraft bewegen.

Erzielt werden Geschwindigkeit und Reichweite über den leistungsstarken 408-Wh-Lithium Ionen Akku der den bürstenlosen Nabenmotor im Hinterrad antreibt.

Vorteile

BMW baut keine halben Sachen. Von daher dürfte das BMW Motorrad X2City Maßstäbe für eRoller in puncto Qualität setzen.

  • Akku soll in nur 2,5 Stunden geladen werden können
  • Straßenzulassung
  • Hydraulische Scheibenbremsen
  • Gewicht ca. 20 Kilo
  • USB Anschlüsse

Ausstattung

Zur Ausstattung gehören neben dem leistungsstarken Akku auch hydraulische Magura Scheibenbremsen, eine Lichtanlage mit Bremsfunktion und Schutzbleche.

bwm x2city vorderrad
Detailansicht des X2City Vorderrads. Copyright: BMW Group
bmw x2city hinterrad
Das Hinterrad mit Rücklicht. Copyright: BMW Group

Im Visier: Die Zielgruppe

Der Straßenverkehr in Großstädten ist grausam und oftmals purer Stress. Verstopfte Straßen und überfüllte U- und S-Bahnen machen den Schul- und Arbeitsweg zur Tortur.

Vielleicht geben uns die E-Roller ein Stück Mobilität in den Städten zurück. Ihre Vorteile gegenüber e-Bikes liegen in den kompakten Ausmaßen und der guten Rundumsicht, die man auf dem Roller genießt.

Da der X2City klappbar ausgeliefert wird, steht auch der Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln nichts im Wege.

Damit dürften auch Camper und gut betuchte Urlauber ihre Freude am neuen BMW Kickbike haben, da es sich dann sehr platzsparend transportieren und überall hin mitnehmen lässt.

Der Preis

BMW hat als Preis UVP 2.400 € ausgerufen und liegt damit eher im E-Bike Segment und bei Premiumkunden. Angebote aus Fernost, wie zum Beispiel die Scooter von Hersteller Ninebot, locken bereits mit Preisen um 400 €, im Handel liegen funktionale Modelle zwischen ca. 500 € und 1.200 €. Ein Scooter, der die Redaktion sichtlich begeistert hat, und unterhalb von 500 Euro liegt, wäre zum Beispiel dieses Modell* aus dem Hause Ninebot by Segway.

Ab sofort verfügbar

Der X2City Tretroller soll noch in 2017 in den ausgewählten Fachhandel kommen. Wer den BMW X2City kaufen möchte, kann dies seit dem 4.2.2019 online tun. Als Goodie gibt es für ein Jahr eine kostenlose Rollerversicherung zum Kauf dazu. Ein Helm wird nicht benötigt aber dringend empfohlen.

Einschätzung:

Einzig die Luftbereifung ist als echtes Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen E-Rollern auch für den Endnutzer zu erkennen. Mit Sicherheit liefert BMW einen sehr belastungsfreudigen Rahmen und einem technisch einwandfreien Innenleben aus. Doch ob der Premium-Preis,  das recht hohe Gewicht und die großzügigen Abmessungen ihre Zielgruppe finden werden wir ab sofort live mitverfolgen können. Der Stellenwert des Release könnte bei BMW höher aufgehangen sein. Auf der Webseite der Bajuwaren werden noch die Geschwindigkeiten bis 25 km/h kommuniziert. Auf der offiziellen Facebook-Seite hingegen gibt es überhaupt keine aktuellen Postings zum X2City.

10 Kommentare

  1. Nun ja. Alles ist immer und überall von Seiten zu betrachten.
    „Klappbar“ ist in dem Sinne ja nur, wie aus dem Faltrad-Segment die Lenkeinheit.
    Somit behält der X2City seine Aufbaulänge von 150 cm und dient nicht gerade der optimalen Verstaubarkeit in einem PKW, bzw. Kombi-Kofferraum.
    Dabei hat das Fahrzeug noch ein Eigengewicht von fast 20 Kilogramm und ist somit kein einfaches, tragbares Leichtgewicht.
    Luftgefüllte Großradien-Reifen dienen zwar sehr dem Fahrkomfort, aber gesamt betrachtet muss das Retro Design der Speichenfelgen, sowie der restliche Aufbau dabei auch noch gefallen.
    Mit all seinen genannten Einschränkungen, wird der X2City es schwer haben eine große Fangemeinde zu finden.
    Erst recht bei diesem veranschlagten Verkaufspreis.

    • Dahinter steckt jedoch eine Marke, in die Menschen Vertrauen haben. Daher begrüßen wir, dass der X2City Fahrt aufnimmt und sicherlich Interesse auch für die Alternativen nach sich ziehen wird.

  2. bmw x2city Einstufung als Pedelec
    Automobilproduzenten halten sich ja bekanntermaßen von Natur aus an gesetzliche Regelungen 😉
    § 63a der StVzo Absatz 1 regelt was ein Fahrrad ist:
    „(1) Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug mit mindestens zwei Rädern, das ausschließlich durch die Muskelkraft auf ihm befindlicher Personen mit Hilfe von Pedalen oder Handkurbeln angetrieben wird.“

    Absatz 2 beschreibt dann elektromotorische Hilfsantriebe.

    Dieser BMW-Motorroller wird nicht durch Muskelkraft auf ihm befindlicher Personen mit Hilfe von Pedalen oder Handkurbeln angetrieben und ist somit nach StVzo kein Fahrrad. Daher kann er auch kein Pedelec sein, auch wenn BMW oder Händler dies behaupten.
    Wer damit im Straßenverkehr unterwegs ist bewegt ein Kraftfahrzeug ohne Zulassung.

    • Hallo Kulle,
      leider hat sich die Presseabteilung nicht zu unseren Fragen geäußert. Mutmaßlich sind in den Aussagen bereits etwaige Gesetzesänderungen die Mikromobilität betreffend „einkalkuliert“, aber hier können auch wir nur spekulieren.

    • Wieder so ein Bedenkenträger, der sich vor lauter Frust zur Aufgabe genommen hat, jede Innovation herunter zu schreiben.
      So schlau wie „Kulle“ ist BMW schon allemal – es existiert übrigens eine Pedale auf dem Gefährt, welche regelmäßig gedrückt werden muss, damit der Motor Leistung liefert.
      Also „Kulle“, jetzt gleich mal das Internet nach neuen Bedenken durchforsten, ehe der Frust ausgeht.

  3. Leider ist es uns bis heute nicht gelungen einen Händler zu finden, bei dem wir diesen Roller mal Probefahren können (PLZ-Bereich 2000-3000). Und was sollen wir den von der Angabe halten, dass alle „paar Sekunden“ ein Fusstaster betätigt werden muss. Bei einer täglichen Benutzung von ca. 30 Minuten käme dann jährlich eine Schaltanzahl von 64800 (bei geschätzter 10-Sekunden-Taktung)zusammen. Das würde doch kein Taster aushalten!!!!)

  4. Ich hab ihn am 15.3.18 gefahren. Fährt sich ganz o.k., beschleunigt flott auf Vmax 25 km/h. Die Lenkung ist bei niedriger Geschwindigkeit etwas wackelig, gibt sich aber. Die Bremsen machen was sie sollen, die dicken Reifen federn ganz gut die Unebenheiten weg. Das Trittbrett ist breit und man steht gut. Die Batterie ist gut zugänglich unter dem Deck platziert und lässt sich easy entnehmen. Der Trittschalter lässt sich leicht bedienen. Leider war an dem (Test)Roller irgendein Elektronik Fehler, sodass man lfd. den Schalter treten musste um den Antrieb am laufen zu halten, Hat man mal 2 Sekunde nicht gedrückt, hörte die Unterstützung auf. So das waren die guten Nachrichten.
    Der Roller ist ein riesiger Trumm. 146 cm lang, und es gibt keinen Mechanismus um ihn zu klappen. Das Ding kann vielleicht in einem 5er BMW MIT UMGEKLAPPTER Rückbank transportiert werden. Lediglich der Lenker lässt sich nach unten klappen. Das BMW Marketing macht hier ganze Arbeit und alle schreiben ab. Der Roller ist nicht geeignet ihn im (Klein)Wagen oder im ÖPNV zu transportieren. Schade… hier ist man nah dran an einem guten Produkt, aber so leider für wenig zu gebrauchen. Aber die BMW Entwickler können sich am X2City 2.0 ja nochmal versuchen.
    Direkt antwort

  5. Konnte den X2City Roller in Wien gerade testen wo er auch zu kaufen ist. Ja, ist schon eine Nummer größer als die anderen. Er ist aber ehr für die Kunden bis zu 5km gedacht. Ich denke das man sich auch bis 60km/h auf ihm noch wohl fühlt mit seiner robusten Bauweise. Er ist nach Pedelecnorm ungeprüft wie sie sagen d.h. dort werden die meisten Chinagleiter schon am Schüttler versagen. Konzept sieht so aus das man alle 5m mim Pedal treten muß, also hat er Pedale. Sie sagen das nach Norm der Motor 5m nachlaufen darf was dieser auch tut. Zum rechtlichen….Schaut Euch mal das wiener übereinkommen an über die Definition eines Fahrrades, aus meinem Jurastudium lese ich da raus das ein Tretroller = Fahrrad ist, dann ist eine Pedellen was ein Fahrrad ist auch ein elektrischer Roller. Mein Pedelec gibt sogar Gas beim rückwärts treten. Der Schalter unterm Pedal ist so ein berührungsloser, also kein Verschleiß. Die Magura Hydraulik packte sauber zu. Beim Gasgeben pumpt man sich dann auf die richtige Geschwindigkeit hoch. Konzept ist somit genial weil man hat die Hände frei für anderes. Jetzt will ich unbedingt noch den Metz Moover testen ob der ich so fährt weil billiger. Weiß jemand wo der zu testen ist?

  6. Ich konnte ihn in Berlin testen, was gar nicht so einfach war, da der BMW-Roller laut Händler NICHT gefragt ist. Nach einer (kurzen) Testfahrt gab ich ihn entnervt zurück! Das ewige Treten auf das rückseitige(!!) Pedal ist für mich ein „no go“. Der flatterige Lenker setzt noch einen drauf! Ich vermute, dass dieser Flopp bald wieder eingestellt wird. Ein Knopf am Lenker hätte es auch gemacht – sagt ein U-Bahn-Fahrer…

  7. Habe schon vor Jahren einen Mezeq Tretroller mit einem MagicPie Hinterradmotor (casted) und einem 60V 4Ah NiMh Akku gebaut. Kann damit recht flott zum Einkaufen fahren und auch steile Waldwege komme ich damit viel besser hoch als mit dem eBike.

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